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Courtney Marie Andrews: Old Flowers (Review)

Artist:

Courtney Marie Andrews

Courtney Marie Andrews: Old Flowers
Album:

Old Flowers

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer-Songwriter

Label: Fat Possum / Rough Trade
Spieldauer: 41:15
Erschienen: 24.07.2020
Website: [Link]

Sängerin, Pianistin und Gitarristin COURTNEY MARIE ANDREWS verarbeitet auf ihrem neuen Album den Zerfall einer langjährigen Beziehung und den darauffolgenden Neuanfang, weshalb man nachvollziehen kann, weshalb "Old Flowers" zu einem buchstäblichen Wechselbad der Gefühle wurde.

Gemeinsam mit einer flexibel aufspielenden Rhythmusgruppe - Multi-Instrumentalist Matthew Davidson (Twain), der neben dem Bass u.a. auch die Pedal-Steel-Gitarre übernahm und mitsang, sowie Big-Thief-Schlagzeuger James Krivchenia (Big Thief) - schafft Andrews ein zunächst einmal sehr traurig anmutendes Werk, dem man das Leid seiner Schöpferin nachgerade anzuhören meint … doch sie wäre eben nicht sie selbst, würde sie unkonstruktiv mit ihrer Wehe umgehen, und gewährt demnach Lichtblicke.

Folglich kann man die Entwicklung, die sie seelisch vollzogen hat, anhand der einzelnen Tracks mitvollziehen: von der völligen Niedergeschlagenheit in 'Guilty' über die Fähigkeit, halbwegs sachlich Bestand von der eigenen Situation aufzunehmen (Titelstück) und verhaltenem Aufbegehren gegen den Istzustand ('Break The Spell') bis zur Akzeptanz 'How You Get Hurt' und schließlich auch Fähigkeit, in die Zukunft zu schauen ('Ships In The Night').

"Old Flowers" wurde von Andrew Sarlo (Bon Iver) produziert und steht zwar im Zeichen von Aufrichtigkeit, Angst vor dem freien Fall nach fast einem Jahrzehnt in gesetzten Verhältnissen sowie dem Überkommen gesellschaftlicher Frauenbilder, ist aber in letzter Konsequenz ein bestärkendes Album, dessen Inhalt anderseits so unaufdringlich mitschwingt, dass man es einfach auch so als intime Liedermacher-Platte rezipieren darf.

FAZIT: COURTNEY MARIE ANDREWS' minimalistischer Ansatz hat sich auf "Old Flowers" insofern ausgezahlt, als ihre "Botschaft" sowohl direkt als auch unterschwellig durchdringt; davon abgesehen handelt es sich dabei um ein emotional schweres und musikalisch ungleich leichteres Stück zeitgenössischer Singer-Songwriter-Mucke mit starkem Americana-Fundament, wie man sie von der Künstlerin kennt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2954x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Burlap String
  • Guilty
  • If I Told
  • Together Or Alone
  • Carnival Dream
  • Old Flowers
  • Break The Spell
  • Someone Elses Fault
  • How You Get Hurt
  • Ships In The Night

Besetzung:

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